Ein Titel zum Abschied?
RESG-Cheftrainer Christopher Nusch würde sich gerne noch einen großen Traum erfüllen, bevor er sich zum Saisonende eine Auszeit nimmt. Nach dem sensationellen Gewinn des DRIV-Pokals ist auch der deutsche Meistertitel keine Utopie. „Es wird sehr schwer“, weiß der 34-Jährige um die bevorstehende Herausforderung, „aber es ist möglich!“
Kampf um den Sprung in die Playoffs
Schon beim nächsten Spiel am 6. April gegen TuS Düsseldorf Nord werden die Weichen gestellt. Gewinnt die RESG das letzte Vorrundenspiel und der Hülser SV Krefeld kommt zwei Stunden später über ein Remis gegen den RSC Cronenberg nicht hinaus, haben die Walsumer die Playoffs erreicht und die Karten werden neu gemischt.
Zum Saisonstart schien der aktuelle „Lauf“ noch undenkbar. Immer wieder wurde das Bundesliga-Team von Christopher Nusch von Verletzungssorgen heimgesucht. Das ist überwunden. Die Stimmung in der Mannschaft könnte nicht besser sein.
Die Spieler sind auch außerhalb des Rollhockeyfeldes eine eingeschworene Truppe. So ist Nachhilfe in Deutsch für die neuen Legionäre aus Portugal und Spanien selbstverständlich. Und wo einmal die passenden Begriffe fehlen, kommen die Traineranweisungen auf Englisch. Kein Problem. Man versteht sich so gut, dass zum DRIV-Pokalfinale zahlreiche Angehörige aus Spanien anreisten, um die späteren Sieger live anfeuern zu können.
Rückhalt durch die Sponsoren
Dass so viele Spieler aus den professionellen Ligen Südeuropas für die RESG auflaufen können, wäre ohne die Sponsoren undenkbar. Sie unterstützen ihre Mannschaft nicht nur mit Trikots und anderen Sachleistungen. Einige stellen sogar bezahlbaren Wohnraum und Arbeitsplätze bereit. Anders als z. B in Spanien sind die RESG-Spieler lupenreine Amateure. Ohne gleichzeitige berufliche Perspektive wäre an einen Wechsel in den Duisburger Norden also nicht zu denken.
Es ist die Kombination aus spielerischem Niveau und attraktiven Jobangeboten, die Walsum auch für Südeuropäer interessant macht, die sich in ihrer Heimat für größere Aufgaben empfehlen möchten. Schließlich kann man auch als junges Nachwuchstalent mit der RESG schon Erfahrungen in der Champions League sammeln. Das macht den Reiz und die Anziehungskraft der Walsumer aus.
Zuschauer brachten Halle zum Beben
Einige dieser Spieler zieht es nach der ersten oder zweiten Saison wieder in heimische Ligen. Andere schlagen aber auch Wurzeln in Walsum und werden Teil einer großen Familie. Zu der gehören neben den Bundesligamannschaften der Männer und Frauen, den meist langjährigen Sponsoren und den Bambini auch die U13-15 sowie die U35 bzw. die „Alten Herren“. Nicht zu vergessen die Zuschauer. Die haben bei beiden Pokalendspielen gegen den RSC Cronenberg die Halle zum Beben gebracht.
Diese Unterstützung können die Walsumer auch in den kommenden Wochen gebrauchen. Fans, die wie ein Block hinter der Mannschaft stehen und dazu beitragen, dass sich der Traum von Christopher Nusch nach neun Jahren im Traineramt zum Abschied erfüllt. Es wäre der erste DM-Titel für die RESG Walsum seit einem Vierteljahrhundert.
Nachwuchs willkommen
Damit der Verein auch in Zukunft auf hohem spielerischem Niveau mithalten kann, ist der Nachwuchs herzlich eingeladen, sich gemeinsam mit den Eltern einfach mal ein Training anzuschauen. Die Kids benötigen zum Einstieg keine Rollschuhe. Lauflernrollschuhe können zur Verfügung gestellt werden. Weiter Informationen gibt es zudem auf der Webseite der RESG Walsum: https://www.resg-walsum.de/rollhockey/index.php





